Reisen, Kochen, Kamera laden – Unterwegs in meinen 20ern
Als Studentin hatte ich zwar kein großes Budget, aber jede Menge Entdeckergeist. Jedes Jahr zog es mich irgendwohin – mit meinen Freunden oder meinem Partner, oft in eine kleine Airbnb-Wohnung, die wir zu unserem Zuhause auf Zeit machten. Wir gingen gemeinsam einkaufen, kochten und verbrachten die Tage damit, neue Städte zu erkunden, durch Gassen zu schlendern und das Leben in vollen Zügen zu genießen.
Meine treue Begleiterin war damals meine Nikon D3100, mit der ich alles festgehalten habe, was mir vor die Linse kam: alte Gebäude, Seitengassen, Sonnenuntergänge und einige verwackelte Portraitfotos. Die ersten Reisen führten mich nach Barcelona, Prag und Pamplona – und obwohl meine Fotos damals noch weit entfernt von „künstlerisch wertvoll“ waren, steckt in jedem Bild ein Stück dieser unbeschwerten, chaotischen und wunderbaren Zeit.
2013 – Barcelona
Barcelona war meine allererste Reise nach Westeuropa. Kaum war das Abi geschafft und das Studium gestartet, kam meine beste Freundin mit der tollsten Idee überhaupt: „Lass uns nach Barcelona fliegen!“ Gesagt, getan. Sie hatte Verwandte dort und wir durften bei ihnen wohnen.
Kaum angekommen, sind wir direkt zum Strand gelaufen. Das Meeresrauschen, die warmen Sonnenstrahlen und ein Gefühl von Unbeschwertheit. Nach dem Schwimmen haben wir uns einfach in den Sand gelegt … und sind prompt eingeschlafen. Das Resultat: ein unvergesslicher Sonnenbrand an einigen Stellen, wo wir das Eincremen in Eile „vergessen“ hatten.
Die Tage danach waren einfach pures Sommerglück. Wir sind fast jeden Abend über die La Rambla geschlendert, haben hausgemachte Paella probiert, Sehenswürdigkeiten mit großen Augen bestaunt und die Sonnenuntergänge am Strand genossen. Alles war neu, aufregend und irgendwie magisch. Eine Zeit, an die ich immer mit einem Lächeln zurückdenke.









2014 – Prag
Prag stand schon immer auf meiner Liste. Meine Mutter hatte dort ein paar Jahre gelebt und mir oft von der Stadt erzählt und Fotos gezeigt, damals noch ganz analog. Zum Glück liegt Prag nur viereinhalb Stunden mit dem Bus von Berlin entfernt, perfekt für einen kleinen Städtetrip mit meinem Freund.
Und was soll ich sagen: Prag war wunderschön! Prachtvolle Gebäude, Kopfsteinpflaster, Geschichte an jeder Ecke, dazu unglaublich leckeres Essen und spannende Museen. Vier Tage waren einfach viel zu kurz, um alles aufzusaugen, was die Stadt zu bieten hat.
Jetzt, über zehn Jahre später, haben wir uns fest vorgenommen: Wir fahren wieder hin. Vielleicht mit etwas mehr Zeit, aber mit derselben Neugier wie damals.









2015 – Pamplona / San Sebastián
Ein Monat in Pamplona, um die Prozesse eines Windturbinenherstellers zu erfassen und zu übersetzen. Warum nicht? Es war ein spannendes Praktikum, eine andere Arbeitskultur kennenzulernen und zu sehen, wie Windparks geplant, gebaut und betrieben werden, mitten im Norden Spaniens.
Wir waren damals vier Studenten, und gleich zu Beginn bekamen wir Autoschlüssel in die Hand gedrückt. Zwei Tage waren wir unterwegs, quer durch Deutschland, Frankreich und Spanien, bis wir endlich in Pamplona ankamen. In unserer kleinen Mietwohnung stellten wir schnell fest, dass es kein Internet gab. Dafür blieb umso mehr Zeit, die Stadt und die Umgebung wirklich zu erkunden. Zum Glück hatte ich meine Kamera dabei.
Abends zogen wir meist durch die Altstadt, am Wochenende fuhren wir ans Meer nach San Sebastián, Sonne, Wellen und dieses besondere Gefühl von Freiheit, das man nur auf Reisen erlebt.








